ABENTEUER NORDKAP

Hero Story von Janine

Hallo ihr Abenteuerer, 

ich durfte über Weihnachten 4 Wochen lang an einer Expedition zum Nordkap teilnehmen. Meine Familie, als auch meine Freunde meinten alle: "Janine du bist doch verrückt!"
Ja, definitiv, aber normal kann ja auch jeder. Tatsächlich hatten meine Leute garnicht so unrecht. Ich war vorher nämlich noch nie Campen und Schnee & die dunkle Jahreszeit sind überhaupt nicht so mein Ding.

"Ich fahre in 4 Wochen mit einer fremden Person und ihrem Bus an den Nordkap"

Ich hatte durch Zufall gesehen, dass für die Expedition noch Teilnehmer gesucht werden und habe mich sofort angesprochen gefühlt. Ich hatte sogar in dem Zeitraum Urlaub. Da es aber nur noch 4 Wochen waren, bis es losging und ich ja auch kein geeignetes Fahrzeug hatte, wollte ich wissen, ob ich mich schon für nächstes Jahr melden könnte.
Nach einem 2 Stündigen Telefonat stand fest: Ich fahre in 4 Wochen mit einer fremden Person und ihrem Bus an den Nordkap. Meine Gefühle fuhren Achterbahn und ich konnte nicht glauben, was ich da mache. Eine Woche später fuhr ich 600 km Richtung Bayern, um beim Probe-Campen alle Teilnehmer kennenzulernen. Als ich Diana endlich persönlich kennenlernte wusste ich, diese Expedition kann einfach nur gut werden. In ihr habe ich meine Seelenverwandte gefunden. Ab diesem Zeitpunkt fing ich an, Equipment für die Expedition zu kaufen. Ich, die keine Winter Kleidung besitzt, war natürlich gänzlich überfordert. Ich friere nämlich kaum und laufe bei 0° Grad noch mit einer Übergangsjacke rum.

"Ich liebe meine personalisierten Tassen !!"

Durch Zufall stieß ich auf Lambda Coffee und mir gefiel das Design sofort - also bestelle ich mir die French Press. Auf vernünftigen Kaffee während der Reise wollte ich nämlich nicht verzichten. Dann dachte ich: "Ach verlieren kannst du eh nix", also fragte ich nach einer Kooperation und ob sie nicht zufällig Tassen mit Motiv anbieten. Da es sowas im Shop noch nicht gab, hat hat das Team für mich extra einen Versuch gewagt. Ergebnis: Ich liebe meine personalisierten Tassen !! Seit dem gibt es die Tassen auch im Shop zu kaufen.

Zu den Tassen

Die Expedition

Wir sind am 20.12.23 in Rostock gestartet. Unser Plan war bis Heiligabend am Weihnachtsmann Dorf in Finnland zu sein. Also fuhren wir in 4 Tagen 2000 km durch. Da wir teilweise nur 50 km/h fahren konnten und in der Kolonne von 7 Autos fuhren, kamen wir am 24.12. kurz vor Ladenschluss an. Das Weihnachtsmann Dorf ist einfach wunderschön und ein absolutes Muss wenn man in Skandinavien ist. Der 1. Weihnachtstag war für mich der Schönste. Wir saßen alle draußen im Schnee am Feuer.  Jeder hat was gekocht und nach dem Essen wurde gesungen, ein Instrument gespielt und eine Feuershow gab es auch. Dieses Weihnachten war einfach magisch. Während der Fahrt durften wir die wunderschöne Landschaft beobachten. Überall war Schnee und diese Schweden Häuser sind einfach nur zum verlieben. Oft kamen mir die Tränen, weil ich die Schönheit von Schweden einfach nicht fassen konnte und auch, weil ich diese wundervolle Reise antreten durfte.

"Man hatte das Gefühl, man fährt in den Himmel"

Die Nächte verbrachten wir irgendwo in der Wildnis. Wir hatten alle eine externe Standheizung und geeignete Schlafsäcke für bis zu Minus 30° Grad mit. So haben wir im Bus oder Dachzelt nie gefroren. Wir waren voller Vorfreude als wir uns dem Nordkap weiter näherten. Der Plan war, dort Silvester zu verbringen. Die Fahrt war echt hart, da wir viel gefahren sind und kaum Pause machten.
Die Landschaft wurde mit jedem  Kilometer schöner. Sogar Rentiere und Elche überquerten die Straßen.  2 Tage vor Silvester hatten wir nur noch 100km bis zum Nordkap und kamen ohne Probleme hin. Alle Schranken waren geöffnet und das Wetter war einfach perfekt.  Die Sonne ging gerade unter und man hatte das Gefühl, man fährt in den Himmel.  Dort angekommen brachen alle in Tränen aus.
Wir hatten es als Team geschafft mit ganz normalen Autos im Winter bis an den Nordkap zu kommen. Zur Belohnung gab es dort sogar am ersten Abend Polarlichter. Ich glaube ich habe noch nie etwas schöneres gesehen. 

20 km vor dem Stellplatz gingen zwei Autos kaputt

Am nächsten Tag entschieden wir uns wieder runter zu fahren, da das Wetter schlechter wurde und Schneestürme angesagt waren. 20 km vor dem Stellplatz gingen uns 2 Autos kaputt. Einer musste sogar abgeschleppt werden. Es herrschten Minus 30° Grad. Der Expeditionsleiter und noch einige der Teilnehmer fuhren nach Hause.  Von 15 Leuten waren wir dann nur noch 6. Ein Team lässt niemanden zurück, wenn es schwer wird. Nachdem die Autos repariert waren, ging es abends für und weiter. Am nächsten morgen sprangen 2 von 3 Autos nicht mehr an. Wir versuchten irgendwie die Autos zum laufen zu bringen, jedoch vergeblich bei Minus 40° Grad. Mit dem funktionierenden Auto sollte Hilfe geholt werden. Keine 10 Minuten später riefen wir zusätzlich den Notruf. Wir hatten Angst zu erfrieren, denn die Temperaturen fielen weiter. Wir vier wärmten uns so gut es ging im Bus. Die Handys gingen aus und wir hatten langsam wirklich Angst. 

Einheimische haben uns aufgenommen und geholfen

Gott sei Dank kamen die anderen ca. 1 Stunde später zurück.  Einheimische haben uns aufgenommen und uns geholfen.  Wir durften eine Woche bei ihnen Leben (solange dauerte es, bis die Autos repariert waren und es wieder "wärmer" (Minus 20° Grad) wurde . In dieser Woche erreichte das Thermometer einen Spitzenwert von Minus 46° Grad, jeder musste zuhause bleiben. Diese Woche war die schönste Woche, die wir hatten. Wir durften so viel kennenlernen und hatten die besten Gastgeber der Welt. Jede Nacht gab es Polarlichter. Wir durtfen sogar eine Huskytour machen. Jeden Abend saßen wir gemütlich beisammen und haben gemeinsam musiziert. Wir haben wirklich Glück im Unglück gehabt.

"Die Expedition war das Schönste, das ich bisher erlebt habe"

Ungeplant wurde so unsere eigentlich 3 Wöchige Expedition um eine Woche verlängert. Auf dem Rückweg nach Deutschland haben wir uns noch eine schöne Zeit gemacht und an verschiedenen Spots gehalten. Wir haben tatsächlich noch Kontakt zu unseren schwedischen Gastfamilie und fahren im Sommer wieder hin um sie zu besuchen. 

Egal wie viel schief gelaufen ist auf dieser Expedition - sie war für mich das Schönste, das ich bisher erlebt habe. Diese Erinnerung und dieses Gefühl wird mir niemand mehr nehmen können. Diese Expedition war die Reise zu mir selber und hat mir sehr viel gezeigt. Ich bin so dankbar für jeden den ich dort kennenlernen durfte. Sie haben mir nicht nur gezeigt, wie schön das Campen ist, sondern auch wie wichtig die richtigen Freunde sind. Denn egal was ist, gemeinsam sind wir stark und können alles schaffen. Keiner wird zurück gelassen, nur weil es einfacher wäre. 

Verrückte Ideen verlangen Mut und man muss definitiv seine Komfortzone verlassen. Aber das Leben ist einfach zu kurz um nur vernünftig zu sein.

Und wie geht es weiter?

Ich war keine 4 Wochen in Deutschland und habe mir ein Dachzelt gekauft. In den letzten 3 Monaten war ich schon 6x damit unterwegs.  Nun kaufe ich mir sogar ein größeres Auto. Ich liebe das Camping Leben einfach so sehr und habe endlich gefunden, was ich wirklich machen will. Ich bin sehr gespannt, welche Abenteuer mich noch so erwarten werden.  Natürlich immer mit gutem Kaffee!